Dienstag, 6. Juli 2021

David gegen Goliath und keine Handvoll Steine

eine der kleinsten Straßen der Stadt, legt sich mal wieder mit dem Rathaus an, David gegen Goliath... das Ende bleibt abzuwarten.  

so endete vor gut zwei Wochen ein Beitrag von mir. 

Jeder der die Geschichte kennt, weiß wie es ausging. Doch wie geht unsere Geschichte aus? Spoiler: es kostet mich einen Kasten Bier beim Strassengrillen 

Am 2.7. besuchte uns Herr Bernstiel, auch er ist an unserem Anliegen interessiert und hörte sich noch einmal unsere Bedenken und Sorgen an. Gegenüber Herrn Bernstiel haben wir unter anderem erneut erwähnt, dass uns bewusst ist, dass unsere Straße ein Teil der Umleitung werden wird, wir es allerdings nicht hinnehmen können, dass aus einer kleinen Kopfsteinpflasterstraße, mit einem aktuellen Verkehrsaufkommen von nicht einmal annähernd 100 Autos am Tag, eine Umleitung für gut 13.000 Fahrzeuge aller Art wird. ja, auch 40-Tonner 

Heute hatten wir, die Ansprechpartner der Bürgerinitiative, einen Ortstermin mit der Leiterin des Dienstleistungszentrum Bürgerengagement und dem Quartiermanager Innere Stadt. 

Nachdem wir die beiden kurz durch unsere Hinterhöfe geführt haben wurde uns mitgeteilt, dass wir im Rathaus für ziemlichen Wirbel gesorgt haben mit unserer Aktion. Dann wurde es spannend und wir kamen direkt zum wesentlichen. Haben unsere Proteste auch was gebracht?

Wir wollten unseren Ohren gar nicht so richtig trauen. innerlich haben wir wirklich gejubelt 

Die Umleitung ist vom Tisch, Nix, Niente, Nada. Keine Umleitung, Keine tausende von Autos. 

Die Planer haben eingesehen, dass diese geplante Umleitung so nicht funktionieren kann und haben ihre Planungen überdacht. Stattdessen wird nun weiträumig über die Hochstraße und die anliegenden Hauptstraßen umgeleitet. dafür sind Hauptstraßen auch da

Hier zeigt sich für mich, die wahre Größe der Verantwortlichen in den Fachbereichen, man hat uns zugehört und sich eingestanden, nicht alles bedacht zu haben und nachjustiert.  

Nachdem wir diese überraschende Nachricht freudig vernommen haben, stellten wir den beiden Vertretern die neue Aufstellung unserer Bürgerinitiative vor um auch künftig als Ansprechpartner da zu sein. Man muss ja nicht immer nur als BI auftreten, wenn es was zu meckern gibt. Man kann auch tolle Sachen im Viertel umsetzen und wir haben schon ein paar Ideen. Auch unsere Bereitschaft wieder am jährlichen Frühjahrsputz teilzunehmen, haben wir bekräftigt. Die Teilnahme haben wir ja aus einer Art Protest, gegen die Nutzung unseren Parks als Toilette, das letzte Mal verweigert. keiner wollte die Fäkalien der Spielplatzbesucher in den Büschen entsorgen 

Wie geht es weiter? Die Umleitung ist vom Tisch, es wird nur noch eine "Hintertür" für Rettungsfahrzeuge offengehalten, deren kurzer Anfahrtsweg muss selbstverständlich gewährleistet sein. Hier könnte eine Schranke an der abführenden Rampe eine Möglichkeit sein, aber die Option wird beobachtet und bleibt abzuwarten. 

Erst einmal wird eine der kleinsten Straßen von Halle bleiben was sie ist: eine enge, kurze und
poltrige Kopfsteinpflasterstraße mit einer tollen, engagierten Nachbarschaft. 

Fazit des Tages: Es Bedarf nicht immer einer Handvoll Steine, wie einst David gegen Goliath. Manchmal reichen auch ein paar Banner, engagierte Nachbarn und das Einsehen der Stadt, hier und da, falsch gelegen zu haben. Nun hängen wir die Transparente wieder ab und verstauen sie im Keller. Aber immer so, dass sie jederzeit wieder rausgeholt werden können. 

DB 






 

Montag, 28. Juni 2021

Medienwirksam sind wir

Heute, Donnerstag den 24.06. war es soweit, der Medienhype erreichte mit dem auftauchen des lokalen TV- Senders seinen vorläufigen Höhepunkt. we are Moviestars

Wieder einmal haben sich knapp 30 Anwohner die Zeit genommen und wir sind zahlreich zum Termin mit TV Halle erschienen. Mit reichlich kleineren Plakaten machten wir klar, was wir von dieser geplanten Umleitung halten. so ziemlich garnichts

Neben uns Anwohnern der Kefersteinstraße, waren auch wieder die Leitung des Ev. Kindergarten St. Georgen und Anwohner des Radswerders vor Ort. vielen lieben Dank dafür

Gemeinsam sind wir mit der TV- Halle One-Man-Show unsere Straße abgegangen, haben ihm in Gesprächen unsere Sorgen und Bedenken mitgeteilt, unsere Sprecherin hat alle wesentlichen Punkte im Interview zusammengefast. Tatsächlich war der Mitarbeiter, Kameramann und Reporter in einem.

Auch ansässige Kleinunternehmen und die Leiterin der Kita bekamen Redezeit um ihre Sorgen mitzuteilen.

Rausgekommen ist ein sehr wohlwollender Beitrag, der visuell noch mal schön zusammenfasst, warum es definitiv bessere Umleitungslösungen gibt. Diese Umleitung ist nicht die Beste, aber die lauteste!!!

Dafür nochmal unser gemeinsamer Dank an den geduldigen Kameramann/Moderator.

Link zum Bericht

Fazit des Tages: es wird sicher keine Kefersteinstraßen Telenovela geben und wir haben bisher diese Umleitung noch nicht verhindert. Wir haben aber im Rathaus der Stadt für gehörig Unruhe gesorgt und mal wieder bewiesen, dass es sehr wohl Sinn macht, sich für eine Sache Stark zu machen!!

DB




Mittwoch, 23. Juni 2021

Wer im Paradies wohnt, muss auch mal ein Jahr lang Einschränkungen hinnehmen...

Gestern, dem 22.06.2021 war es nun soweit, wir haben uns um 08:00 Uhr mit den Verantwortlichen und Ansprechpartnern der Stadt getroffen. Neben den Vertretern der Stadt, konnten wir noch knapp 30 Nachbarn mobilisieren, inklusiv der Abgesandten des Ev. Kindergarten St. Georgen, des Jugend- und Familienzentrum Sankt Georgen e.V. und des Pflegeheimes St. Cyriaci Et Antonii.

Zusätzlich waren Herr Lies vom MDR und Herr Skrzypczak von der Mitteldeutschen Zeitung vor Ort. Nachdem man uns die geplante Umleitung erläutert hatte, ging es auch direkt los und unsere Einwände wurden angehört und teilweise beantwortet. Auf diese Einwände werde ich jetzt nicht detailliert eingehen, sie hängen ja quasi in der gesamten Straße verteilt. 
Die Stimmung war relativ gelassen und man stand sich offen gegenüber. 
Zwischenzeitlich wurde es immer mal wieder lauter und der Ton wurde hier und da etwas forscher von uns Anwohnern, wir sind aber auch keine Profis. 
Auch seitens der städtischen Delegation fielen unangebrachte Äußerungen uns Anwohnern gegenüber, was nicht gerade deeskalierend wirkte. 

"Sie wohnen im Paradies und müssen für ein Jahr Einschränkungen hinnehmen" 
NEIN, das müssen wir nicht. Wir wehren uns!!!

Die Medienvertreter freuen sich natürlich über solche Verlautbarungen und mit etwas Glück, wird dieser Spruch morgen auf Papier gedruckt und für die Nachwelt ins Archiv der MZ wandern.

Was wurde nun letztendlich erreicht: Nix eigentlich! 

Nachdem uns unmissverständlich klar gemacht wurde, dass diese Umleitung unumgänglich ist und es keine anderen Alternativen gibt (wer es glaubt), konnten wir nur noch unsere Forderungen anbringen, auf welche wir definitiv bestehen. 
Diese wären:

• Tonnage Begrenzung auf 7,5t 
• vorübergehende Aufbringung einer Schwarzdecke über das bestehende Kopfsteinpflaster 
• Ersatzparkraum, da wird sich doch ne Ecke finden für uns 
• Zebrastreifen am Anfang und Ende unserer Straße 
• Bedarfsampeln am Glauchaer Platz zu unserer Straße, wie auch von uns aus über die Glauchaer Straße
• Temporeduzierung am liebsten Schritttempo

Ein paar Punkte wurden natürlich auf Grund vonUn-Machbarkeit direkt abgeschmettert. Aber das macht uns nicht Mürbe, denn alle Punkte, müssen die geduldigen Herren mit in die Beratung nehmen und dort haben ja dann glücklicherweise noch andere mitzureden. 

Über die Ergebnisse werden wir natürlich informiert. Also diesmal wirklich

Unser gutes Gefühl schwindet, aber wir hoffen, dass wir über die Medien für etwas mehr Aufmerksamkeit sorgen konnten und der Irrsinn doch noch abwendbar ist. 

Ansonsten bleibt abzuwarten, was in dieser Mega wichtigen Beratung entschieden wird. 

Fazit den Tages: eine der kleinsten Straßen der Stadt, legt sich mal wieder mit dem Rathaus an, David gegen Goliath... das Ende bleibt abzuwarten.

DB








Montag, 21. Juni 2021

Die Kefersteiner Anwohnerproteste

Heute war es dann so weit, hinter den Kulissen glühten die Telefone und es wurden Emails geschrieben, bis die Tastatur qualmte. Die Liste der Kontakte wurde immer länger und der Zuspruch immer größer. Umwelt-Bundesamt, Mitteldeutsche Zeitung, MDR, verantwortliche der Stadt, anliegendes Seniorenheim + Kindergarten + Jugendtreff. 

Alle fleißigen Helferlein hatten während ihrer eigentlichen Arbeit, eine Menge zu tun. Und wir haben sogar einen Teilerfolg zu verzeichnen. 

Morgen um 8 Uhr gibt es eine Vorortbegehung mit den Verantwortlichen der Stadt, uns Sprechern der BI, ein paar interessierten Anwohnern und vielleicht verirrt sich auch der eine oder andere Pressevertreter zu uns😉. 

Wir sind aufgeregt, denn das es nun so schnell geht, hat wirklich keiner geahnt. 

Währenddessen in der Kefersteinstraße: es riecht nach Farbe, die alten Bettlaken werden aus den Kommoden gekramt unter unter den Nachbarn verteilt, die Tacker klackern, die Pinsel werden geschwungen. Die Anwohner wandeln ihre Wut in Kreativität und verzieren unsere kleine idyllische Straße mit netten Sprüchen und Bannern. Man spürt förmlich, jeder der hier wohnt, ist sich bewusst, was es bedeutet, wenn unsere Straße plötzlich eine stark befahrene Durchgangsstrasse wird. 

Hier und da stehen die Nachbarn zusammen und der tägliche Plausch wird von den selben Themen bestimmt. " wie sollen die vielen Autos hier durch kommem, wo sollen wir parken? Wie soll ein 40 Tonner diese Kurven nehmen und weiß man bei der Planungsbehörde ganz sicher, dass hier Kopfsteinpflaster liegt? Wo kreuzen Fußgänger die Straße, war das hier nicht auch ein ausgewiesener Schulweg? Wird es Ampeln geben? Fragen über Fragen, welche es morgen den Verantwortlichen zu stellen gilt und auf welche wir Antworten erwarten.

Fazit dieses Tages: das Engagement meiner Nachbarschaft beeindruckt mich immer wieder und macht die Kefersteinstrasse zu dem was sie ist. Einen lebenswerten Ort. 
Wie es morgen ausgeht? Wir werden sehen! 

DB









Sonntag, 20. Juni 2021

Reaktivierung der Bürgerinitiative Kefersteinviertel

Leider ist es notwendig, die Bürgerinitiative des Kefersteinviertels wieder zu reaktivieren. Letzte Woche wurden wir, die Anwohner der Kefersteinstraße, durch die Medien darüber "informiert" dass unsere kleine, kurze, betagte Straße als Umleitung für die stark frequentierte Glauchaer Str. herhalten soll. Eine nicht einmal 4m breite Kopfsteinplasterstraße, als Ersatz für die Glauchaer Straße? Alleine der Gedanke an die Mischung Kopfsteinplaster + Blechlawine, hat uns die Hände über den Köpfen zusammenschlagen lassen. Leider wurde es wohl versäumt uns Anwohner bei der Planung zu informieren, vielleicht lag es an Corona, vielleicht war es auch ein bisschen mit Kalkül?

 Immerhin ist unsere Straße im Punkt "Anwohnerprotest" für die Stadt Halle keine Unbekannte. Nach einigen Telefonaten am Freitag mit der Stadt und dem dortigen Verantwortlichen, war es dann soweit, die Bürgerinitiative ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht, hat sich schnell neu formiert und direkt die Anwohner zur Krisensitzung geladen und sich im größerem Kreis ausgetauscht. 

Pünktlich um 20 Uhr fanden sich knapp 25 Mietparteien am Treffpunkt ein und lauschten den unheilverheißenden Neuigkeiten. Jeder Anwesende wußte sofort, sollte die geplante Umleitung wirklich so kommen, hat es sich die nächsten Monate mit der Nachtruhe erledigt. Sollte die geplante Umleitung wirklich so kommen, hat es sich mit dem bereits knappen Parkraum erledigt. Das Thema Sicherheit rundete die kollektive Schnappatmung noch ab. Der gemeinsame Konsens "diese Planung ist doch völlig Irre und das machen wir Mieter nicht mit"!

Wie geht es weiter: morgen werden weitere Telefonate folgen, UBA, Stadt, die Medien. Es wird dieses mal, wie auch beim letzten mal, der Protest der Anwohner per Plakate und Banner zum Ausdruck gebracht. Ab heute folgen wir der Devise "Umleitung Kefersteinstrasse - Nein Danke!"

DB

Dienstag, 25. Februar 2014

2014-02-22 Bilder vom verlassenen Spielplatz

Irgendwie sieht sie trostlos aus - die Spielfläche mit den einsamen Wipptieren. Aber schon im April sollen auch hier endlich die Bauarbeiten für die neuen Gerüste losgehen und dann kann ab Mai wieder gespielt, geklettert und geschaukelt werden.


Spielplatz im Februar 2014




Samstag, 31. August 2013

31.08.2013 - Planungen für Spielplatz

Nachdem zuerst der Sand getauscht wurde, dann wegen Sicherheitsmängeln der Spielplatz wieder geschlossen wurde und nun langsam rückgebaut wird, war heut Mittag im Briefkasten der Brief mit den Vorstellungen der Abteilung Stadtgrün für unseren Spielplatz.

Alles recht abwechslungsvoll, Klettern Rutschen, Schaukeln - von allem was dabei.
Gebt mal bitte Eure Meinung ab, es gibt nämlich 2 Varianten.

Variante 1 Dschungelbogen, Spaceball, Rutsche und Vogelnestkarussell oder
Variante 2 Dschungelbogen, Giraffenschaukel, Rutsche und Vogelnestkarussell

Weitere Vorschläge sind durchaus möglich, dazu müssen aber 2 Dinge beachtet werden.

1. Der Preis (Rahmen kann ich in etwa abschätzen)
2. Die Fallflächen müssen passen - und die sind teilweise riesig!

Hier die Bilder:
Am Ende kommen auf Seite 2 die beiden Varianten 

Vogelnestkarussell




Dschungelbogen Variante 1 und Variante 2
Spaceball M alternativ zur Giraffenschaukel
Giraffenschaukel alternativ zum Spaceball


???